Ob Maler, Fliesenleger oder Maurer – als Handwerker ist man Experte in seinem Gebiet und weiß, was es braucht, um Fachprojekte erfolgreich umzusetzen. Sobald sich Handwerker selbständig machen, beginnen sie meist, andere Handwerker anzustellen. Und plötzlich braucht es neben dem handwerklichen auch Führungskompetenz.
Doch was tun, wenn diese noch nicht vorhanden ist? Patrik Tomtlund gründete 2000 die Baufirma K360 und fand eine Lösung für diese Herausforderung, nachdem er Teil von Håndverksgruppen wurde. Er hat uns von seinen persönlichen Erfahrungen erzählt.
„Plötzlich war handwerkliches Wissen nicht mehr alles“
15 Jahre lang war Patrik Tomtlund als Handwerker in einem Betrieb angestellt, bevor er beschloss, sich selbständig zu machen. Im Jahr 2000 gründete er in der schwedischen Stadt Uppsala seine eigene Baufirma namens K360, in der er heute 80 Mitarbeiter führt.
„Wenn dein Job plötzlich mehr aus dem Führen von Menschen besteht als aus dem Handwerk, das du gelernt hast, merkst du schnell, dass dir was fehlt“, erinnert sich Patrik Tomtlund an die ersten Jahre als Geschäftsführer. „Als Teil von Håndverksgruppen kenne ich heute viele andere Chefs von Handwerksbetrieben, mit denen ich mich austauschen kann, und ich weiß, was am Anfang meine größten Fehler waren.“
„Wenn dein Job plötzlich mehr aus dem Führen von Menschen besteht als aus dem Handwerk, das du gelernt hast, merkst du schnell, dass dir was fehlt.“
- Patrik Tomtlund, Geschäftsführer von K360, einem Unternehmen von Håndverksgruppen
Menschen richtig zu führen, will gelernt sein
Als angestellter Handwerker war es Patrik früher gewohnt, mit viel Eigenverantwortung an den Projekten, die ihm zugeteilt wurden, zu arbeiten. Er war für seine Projekte verantwortlich und musste dafür sorgen, dass jedes noch so kleine Detail passte. Nur selten delegierte er die eine oder andere Aufgabe und wenn er es tat, kontrollierte er alles genau nach.
Diese Liebe zum Detail wurde ihm als Geschäftsführer in seinem eigenen Betriebs jedoch immer wieder zum Verhängnis. „Man nennt das Mikromanagement“, weiß Patrik heute, nachdem er das zweitägige Führungskräftetraining von Håndverksgruppen besucht hat.
„Wenn man so führt, verliert man nicht nur wertvolle Zeit, sondern frustriert auch seine Leute.“
- Patrik Tomtlund, Geschäftsführer von K360, einem Unternehmen von Håndverksgruppen
Die Zeit, die Patrik heute einspart, weil er mehr an seine Mitarbeiter delegiert und diese weniger kontrolliert, verbringt er lieber mit Zuhören. „Ich habe gelernt, mich mehr für das Privatleben, die Hobbys und die familiäre Situation der Menschen zu interessieren, und stelle dazu offene Fragen“, sagt er. „Außerdem bin ich offener für die Ideen anderer, damit wir gemeinsam noch intelligentere Lösungen finden. Und natürlich nehme ich mir auch mehr Zeit, um meinen Kunden aktiver zuzuhören.“
„Ich bin offener für die Ideen anderer, damit wir gemeinsam noch intelligentere Lösungen finden.“
- Patrik Tomtlund, Geschäftsführer von K360, einem Unternehmen von Håndverksgruppen
Die Wirkung des neuen Führungsstils spürte Patrik in seinem Betrieb schon nach kurzer Zeit. Der Zusammenhalt im Team und die Freude an der Arbeit sind bei allen gestiegen. Der Chef von K360 fasst es gerne so zusammen: „Wenn man Menschen gut behandelt, bringen sie langfristig gute Leistung. Das spricht sich dann auch herum und man findet leichter neue Mitarbeiter, wenn man sie braucht.“
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