Jemandem sein Handwerk beizubringen, ist eine Investition, die Sie sich nicht entgehen lassen dürfen. Das ist der Weg zum Erfolg.
In Zeiten des Arbeitskräftemangels und des Wettbewerbs um qualifizierte Fachkräfte suchen die meisten Unternehmen verzweifelt nach qualifizierten Handwerkern. Jeder weiß, dass Auszubildende die Arbeitskräfte der Zukunft sind, aber die Herausforderung bestand schon immer darin, aus jungen Kräften Facharbeiter zu machen. Handwerksmeister sind meist sehr beschäftigt, und wer kann es sich schon leisten, sich ausreichend um die Ausbildung von Auszubildenden zu kümmern, wenn es so viel zu tun gibt? Wie sich herausstellt, kann man es sich in Wahrheit nicht leisten, es nicht zu tun.
Ausbildungsprogramme sind für Ihr Unternehmen nachhaltiger als Leiharbeitskräfte
– Die gesamte Branche verlangt nach mehr professionellen Malern, und die Ausbildung ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass die hohen Standards des Handwerks eingehalten werden, sagt Christian Ravn, Geschäftsführer von C. Møllmann & Co., einem 1879 gegründeten dänischen Malerbetrieb.
C.Møllmann & Co. beschäftigt mehr als 100 Maler und stellt jedes Jahr etwa 10 Auszubildende ein. Für sie besteht die Lösung in einem ganzheitlichen Ausbildungsprogramm, bei dem junge Erwachsene neben der täglichen praktischen Arbeit im Unternehmen auch eine fundierte theoretische Ausbildung erhalten.
– Das erste Ausbildungsjahr ist das wichtigste Jahr der Auszubildenden. In dieser Zeit beobachten wir die Auszubildenden genau, studieren ihre Arbeit, sprechen über den Beruf und die Motivation der Auszubildenden. Die Zeit, die im ersten Jahr verbracht wird, ist sowohl für den Auszubildenden als auch für das Unternehmen äußerst wertvoll", sagt Ravn.
Er sagt, dass das Unternehmen vor allem aus zwei Gründen Auszubildende einstellt:
– Zunächst einmal für die Rekrutierung. Wenn wir exzellente Maler haben wollen, ist eine Ausbildung ein Muss. Zweitens lernen die Auszubildenden in ihrem ersten Jahr das Unternehmen und die Kunden kennen, was für künftige Aufgaben von entscheidender Bedeutung ist.
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Ravn sagt, dass etwa 95 Prozent der Auszubildenden am Ende der Ausbildung eine Vollzeitstelle angeboten wird.
– Die meisten von ihnen bleiben viele Jahre im Unternehmen und entwickeln sich in der Zukunft zu ”Malerfreunden” für neue Auszubildende.
- Ich muss sagen, wir sind sehr stolz auf die Arbeit, die diese jungen Leute leisten.
Die Alternative zur Beschäftigung von Auszubildenden bestand für einige Unternehmen darin, Leiharbeitskräfte einzustellen, was dem Ruf der Branche geschadet und die Qualität der geleisteten Arbeit beeinträchtigt hat, sagt Henrik Lundberg, Malermeister beim dänischen Malerbetrieb Nielsen & Kromann.
– Das Problem mit Leiharbeitskräften kann darin bestehen, dass sie teilweise nicht eine gleichwertige berufliche Qualifikation haben. Man weiß nicht, was man bekommt. Deshalb ist ein Ausbildungsprogramm eine nachhaltigere Lösung, sagt Lundberg.
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Der Auszubildende von heute ist der Meister von morgen
Laut Marianne Twiddy, die für neun Unternehmen in der norwegischen Region Innlandet Ausbildungsplätze organisiert, sollte man einen Auszubildenden als eine Investition betrachten.
– Es ist fast vergleichbar mit der Investition in eine Aktie: Mit der Zeit wird sich die Investition auszahlen. Der Auszubildende von heute ist der Meister von morgen. Der Auszubildende wird viele Fähigkeiten erlernen, produktiver werden und schließlich sehr wertvoll sein, sagt Twiddy.
Die Unternehmen von Innlandet nehmen Auszubildende vom ersten Tag an in ihre Belegschaft auf und stellen sicher, dass sie über die wesentlichen Informationen und Grundqualifikationen verfügen, die sie für den Einstieg benötigen, wobei sie von einem professionellen Mentor unterstützt werden. Darüber hinaus hat Twiddy ein Handbuch erstellt, das dazu dient, mehr Auszubildende aus Malerschulen anzuwerben.
– Es ist wichtig, dass Unternehmen Verantwortung für ihre Auszubildenden übernehmen und deren Entwicklung fördern. Hierzu sollten die Unternehmen die Fortschritte überwachen, laufend Feedback geben und ihnen adäquate Aufgaben zuweisen.
Aber das ist noch nicht alles.
– Das Unternehmen hat die Verantwortung, die Auszubildenden zu schulen und sie durch den Prozess zu begleiten, mit dem Ziel Ihnen am Ende der Ausbildung eine Übernahme anbieten zu können. Es ist wichtig, dass die Führungskräfte des Unternehmens als starke Vertreter für die Auszubildenden agieren, damit sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können.
– Wenn der Auszubildende im Unternehmen beginnt, verfügt er bereits über grundlegenden Fähigkeiten und ist bereit, sich mit den beruflichen Praktiken vertraut zu machen, sagt Twiddy.
– Die Investition in Ausbildungsplätze ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich das Unternehmen für berufliche Weiterentwicklung und Wachstum einsetzt. Das ist es, was talentierte Handwerker bei einem Arbeitgeber suchen, sagt Twiddy.
Rezept für Wachstum: "Das HG-Modell"
Thomas Thorsøe, Personalleiter bei Håndverksgruppen (HG), bezeichnet es als "Das HG-Modell". Die Methode der Vorbereitung, Schulung und Bewertung der Auszubildenden ist einzigartig, sagt er, und das langfristige Ziel besteht darin, dass Auszubildende zu jeder Zeit 10,5 Prozent der Belegschaft eines HG-Unternehmens ausmachen werden.
– Ein Unternehmen, das zu den Håndverksgruppen gehört, kann stets auf Unterstützung und Hilfe zählen, wenn es um Auszubildende geht. Das ist ein integraler Bestandteil unserer ESG-Strategie, sagt Thorsøe.
Über viele Jahre hinweg hat er beobachtet, wie Unternehmen aufgrund ihres starken Engagements für Ausbildungsprogramme gewachsen sind.
– Unterschätzen Sie das Thema Nachwuchsausbildung nicht. Es ist von großem Wert für das Unternehmen und jahrelange Erfahrung hat gezeigt, dass es eine effektive und nachhaltige Art der Personalbeschaffung ist.
Mein Rat für die Unternehmensleiter:
– Betrachten Sie einen Auszubildenden als einen zukünftigen Mitarbeiter. Wenn Sie hochqualifizierte Fachkräfte wollen, investieren Sie in Auszubildende.